Selbstvergessen spielt ein Junge am Weiher im Wald – und mitten in dieser Idylle knallt irgendwo ein Schuss …
Mit diesem Auftakt beginnt Maurizio Pinarellos facettenreicher Roman. Was wie der Anfang eines Krimis daherkommt, entpuppt sich aber schon bald als reizvolle Reise durch einen Mikrokosmos mitunter skurriler Bewohner einer Grenzstadt am Fluss.
Sie sind seit ihrer Jugend befreundet, der quirlige José und der schweigsame Enrico, beide sind Secondos, beide leben in Basel. Als mit der Pubertät das Interesse am andern Geschlecht erwacht, nimmt José den schüchternen, durch einen Sprachfehler gehemmten Enrico unter seine Fittiche und stellt Kontakte mit Mädchen her ohne dessen Zurückhaltung knacken zu können. Umso besser gelingt diesem dafür der Umgang mit Motoren und Maschinen, und er kann bei den andern mit einem frisierten Mofa punkten.
Der Journalist Fernando Pretotto, ein Secondo italienischer Herkunft, fängt einen Computervirus ein, der sich als gezielt an ihn gerichtetes Mail entpuppt. Der geheimnisvolle Absender ist Franco Coppe, der vor Jahren mit seinen Eltern spurlos verschwunden ist. Fernando beginnt den Fall neu aufzurollen - und wird in seine eigene Kindheit zurückgeworfen..